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Wildkräuter sammeln


Wenn ich Wildkräuter sammeln gehe mache ich das immer in einer intuitiven, ja beinahe meditativen Art und Weise. Ich wähle (unbewusst) immer erhöhte Wälder und Wiesen als Sammelort. Der erste Anstieg gleicht dabei einem Übergang, ich sammle noch nicht, aber bereite mich innerlich darauf vor. Mit jedem Schritt streife ich Gedanken und Sorgen aus dem Alltag ab. Ich konzentriere mich auf meinen Atem, meine Schritte und den Boden vor mir. Dann, plötzlich, beginnen die Pflanzen zu mir zu sorechen. Ganz leise zunächst: "Komm zu mir und begrüsse mich". Oder: "Sieh nur, was ich dir schenken möchte". Allmählich werden die Stimmen lauter und es ist, als würde ich ganz viele meiner Freunde begrüssen. Ich berühre sie, lächle sie an und fühle dabei, wie sich meine Sinne schärfen. Wie ich plötzlich riechen kann, wie unzählige Düfte übereinander schweben. Wie ich die Geräusche plötzlich ordnen kann: Wichtiges und Unwichtiges trennen kann. Die Wanderungen sind körperlich anstrengend, ich spüre meinen Körper mit jeder Faser und schwitze sehr viel. Aber es fühlt sich nie anstrengend an. Ein ganz anderes Gefühl begleitet mich dabei: das überwältigende Gefühl die endlose Güte und Grossherzigkeit der Natur zu erkennen.

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